Startseite Über das Programm FOOD 2009 bis heute Der Kontext

Der Kontext

Kontext - eine Angelegenheit von öffentlichem Interesse

Es gibt zahlreiche Fakten und Quellen, in welchen die Notwendigkeit zur Entwicklung von ernährungspolitischen Maßnahmen zum Schutz und zur Förderung der Gesundheit und Reduzierung der ernährungsbedingten Krankheitsraten, die zugleich zur sozioökonomischen Entwicklung und einer lebenswerten Umwelt beitragen, betont wird.

So laden natürlich die Initiativen der Europäischen Kommission aber auch die Gespräche der „Europäischen Ministerkonferenz der WHO zur Bekämpfung der Adipositas“ (November 2006, Istanbul) dazu ein, aktiv an einer Präventionspolitik gegen diese paneuropäische Adipositas-Epidemie und Übergewicht, die das Risiko für nicht übertragbare Krankheiten wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen, bestimmte Krebserkrankungen und Diabetes stark erhöht, mitzuwirken.

Darüber hinaus gewinnt eine ausgewogene Ernährung an Bedeutung, sodass die europäischen Verbraucher vermehrt nach Angeboten für ein ausgewogenes und abwechslungsreiches Mittagessen suchen.

Und schließlich soll mit dem Projekt gezeigt werden, dass eine ausgewogene Ernährung nicht unbedingt teurer sein muss. Sich für lokale und saisongerechte Erzeugnisse zu entscheiden, für die keine Transportkosten anfallen, wird sich positiv auf die Kaufkraft der Haushalte und Restaurants auswirken.

Deshalb haben sich die öffentliche Hand und die private Wirtschaft in sechs europäischen Ländern zusammengetan, um gemeinsam geeignete, vielfältige und innovative Lösungen anzubieten und so den Nachweis zu erbringen, dass ein angenehmes Mittagessen im Restaurant mit einer ausgewogenen Ernährung im Berufsleben vereinbar ist.

Weitere Infos zu Adipositas in Europa: “Warum dieses Projekt ?”

Weitere Infos zum Projekt: “Eine Antwort auf eine Problematik der öffentlichen Gesundheit”

Die Europäische Union - Politik und Unterstützung

Auf Gemeinschaftsebene gibt es eine Reihe von Strukturen und Instrumenten:

  • Die EU-Plattform für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit

    Sie wurde 2005 ins Leben gerufen und soll einen gemeinsamen Aktionsrahmen für die Bekämpfung der Adipositas aufstellen. Sie versammelt alle relevanten Partner auf europäischer Ebene, die den Kampf gegen Übergewicht und Adipositas aufnehmen wollen.

  • Das Europäische Netz für Ernährung und körperliche Bewegung

    Das Netz wurde 2003 mit den Mitgliedstaaten eingerichtet, um die Kommission bei der Ausarbeitung von gemeinschaftlichen Maßnahmen in den Bereichen Ernährung, Prävention von ernährungsbedingten Krankheiten, Förderung von körperlicher Bewegung und Bekämpfung der Adipositas zu beraten.

  • Gesundheitsförderung in den Politikbereichen der Europäischen Union

    Die Vorbeugung gegen Übergewicht und Adipositas benötigt eine integrierte Strategie für die Gesundheitsförderung, in die auch andere Politikbereiche der Gemeinschaft eingebunden sind (Verbraucherschutz, Soziales, Landwirtschaft, Umweltschutz, Bildungspolitik u. a.) und die von ihnen aktiv unterstützt wird.

  • Das Aktionsprogramm im Bereich der öffentlichen Gesundheit

    Die Berücksichtigung von Ernährungsfragen und der Adipositasgefahr ist in verschiedenen Schwerpunktbereichen des Aktionsprogramms enthalten, insbesondere unter der Überschrift Information (Erhebung von Daten zur Epidemiologie der Adipositas und zur Fragen der Lebensführung) und unter der Überschrift Gesundheitsfaktoren (Förderung von Projekten, die sich die Förderung von körperlicher Bewegung und gesunden Ernährungsgewohnheiten zum Ziel setzen);

Das Weißbuch der Europäischen Kommission vom 30. Mai 2007 „Ernährung, Übergewicht, Adipositas: Eine Strategie für Europa“ zog Anregungen aus anderen jüngeren Initiativen der Kommission. Insbesondere im Grünbuch Förderung gesunder Ernährung und körperlicher Bewegung: eine europäische Dimension zur Verhinderung von Übergewicht, Adipositas und chronischen Krankheiten“ werden Partnerschaftsstrategien und Aktionspläne im nationalen Maßstab vorgeschlagen.

Im Anschluss daran hat die Europäische Kommission über die Generaldirektion Gesundheit und Verbraucherschutz (GD SANCO) das Zweite Aktionsprogramm der Gemeinschaft im Bereich Gesundheit 2008-2013 ins Leben gerufen.

„Die Bedeutung dieses Programms liegt vor allem darin, Gesundheitsfaktoren zu liefern, und dies anhand der Förderung und Ausarbeitung umfangreicher Gesundheitsförderungs- und Präventionsmaßnahmen sowie von Methoden zur Minderung bestimmter Risiken und Eradikationsinstrumenten. Das setzt voraus, dass positive Gesundheitsfaktoren vorangestellt und negative Gesundheitsfaktoren bekämpft werden, um die Lebensqualität der Bevölkerung zu verbessern und die Morbiditäts- und Mortalitätslast zu reduzieren.“

Die drei übergeordneten Ziele dieses Programms sind folgende:

  • Verbesserung des Gesundheitsschutzes des Bürger;
  • Gesundheitsförderung, einschließlich der Verringerung von Ungleichheiten im Gesundheitsbereich;
  • Schaffung und Verbreitung von Informationen und Wissen zu Gesundheitsfragen.

Leitung und Umsetzung des Programms Gesundheit liegen in der Hand der Exekutivagentur für Gesundheit und Verbraucher (EAHC).
Das FOOD-Projekt ist eines der neuen, von der Europäischen Union kofinanzierten Projekte.

Das Projekt - eine Antwort auf eine Problematik von öffentlichem Interesse

Gesamtziel

Das FOOD-Projekt zielt darauf ab, eine ausgewogene Ernährung zu fördern, wobei es sowohl auf der Angebots- als auch auf der Nachfrageseite tätig wird. Es verbessert die ernährungsphysiologische Qualität des Angebots und erleichtert dem informierten Verbraucher die Entscheidung, indem es ihm Schlüssel zu einem besseren Verständnis und effizientem Handeln an die Hand gibt.

Die beiden übergeordneten Ziele lauten:

  • Arbeitnehmer informieren, um ihnen bei der Verbesserung ihrer Ernährung zu helfen
  • Restaurantbetreiber sensibilisieren und ihnen Anreize geben, ausgewogene Mahlzeiten anzubieten.

Einzelziele

  • Bewertung des Bedarfs und der Erwartungen im Hinblick auf ernährungsbezogene Informationen
  • Im Anschluss an die Bedarfsanalyse Zusammentragen der Empfehlungen von Experten
  • Anpassen dieser Empfehlungen für die Ausarbeitung von praktischen Leitfäden
  • Anpassen des Angebots an die Nachfrage der Verbraucher
  • Veranstaltung von an die einzelnen Länder angepassten Informationsrunden
  • Erleichterung des Zugangs zu detaillierten Informationen

Das Projekt wird in den Jahren 2009 und 2010 in sechs Ländern aufgebaut, wobei über 52 000 Arbeitnehmer (knapp 3000 Unternehmen) und 5000 Restaurants zur Teilnahme an der Kampagne eingeladen werden.

Warum am Arbeitsplatz handeln?

  • Es ist oft wirklich nicht einfach, in der Mittagspause eine ausgewogene Mahlzeit zu bekommen. Das Verpflegungsangebot in der Nähe von Unternehmen bietet oft sehr wenig Abwechslung. Das Verpflegungsangebot in der Nähe von Unternehmen bietet oft sehr wenig Abwechslung.
  • Am Arbeitsplatz zu handeln, bietet eine große Chance für die Verbesserung der Gesundheit und des Wohlbefindens der Arbeitnehmer. Laut dem Programm der Europäischen Union für Ernährung, körperliche Bewegung und Gesundheit können Unternehmen so ihre Produktivität erhöhen und Fehlzeiten reduzieren.

Im WEISSBUCH der Europäischen Kommission zu ihrer Strategie im Bereich Ernährung heißt es:

„Die Unternehmen können auch die Entwicklung einer gesunden Lebensweise am Arbeitsplatz unterstützen. Sie sollten zusammen mit Arbeitnehmerorganisationen Vorschläge/Leitlinien darüber ausarbeiten, wie Unternehmen unterschiedlicher Größe einfache, kosteneffiziente Maßnahmen zur Förderung gesunder Lebensweisen der Arbeitnehmer einführen können.“